Was? Immer wieder dieses Was! Und kurz nach dem Was das Warum, warum das? Hat man das Warum geklärt, gelangt man automatisch zum Wie. Wie mache ich das. Immer diese drei Fragen in erwähnter Reihenfolge. Was fotografiere ich, warum tue ich das und wie gehe ich dabei vor. Der Mensch fragt, aber die Welt antwortet nicht, also macht er sich selber ein Bild von ihr?

Die Fragen! Ich frage und bekomme Antworten dadurch, dass ich Bilder mache? Andererseits heißt Fotografieren doch lediglich erkennen. Anders, was ich nicht erkenne, fotografiere ich nicht, weil ich es gar nicht sehe. Neben allen wichtigen Fragen des Was und des Warum, was fotografiere ich und warum, ist aus heutiger Sicht das Wie wieder von zentraler Bedeutung. Die fortschreitende Digitalisierung stellt die verständliche Frage, ob die analoge Fotografie überhaupt noch zeitgemäß ist.

Der analoge technische Prozess unterscheidet sich auch inhaltlich vom digitalen. Der Unterschied liegt in der digital möglichen Kontrolle der gemachten Bilder. Musste ich früher meinen technischen und formalen Fähigkeiten vertrauen, so ist es mir mit einer digitalen Kamera heute möglich, dieses, mein Können, ständig zu kontrollieren. Dieses „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ schafft ein Zufriedensein durch Auswahl vor Ort, ich lösche die Bilder, die meinen Kriterien nicht entsprechen.

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